Aloe Vera Gel – Haut Natürlich pflegen

Aloe Vera ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Heilmittel. Zurzeit erlebt die Wüstenlilie, wie die Aloe Vera auch genannt wird, einen erneuten Hype. In vielen kosmetischen Produkten aber auch Lebensmitteln wird der wertvolle Saft der Aloe Vera verarbeitet.

Aloe Vera – Mehr als nur Feuchtigkeitspflege

Die wahrscheinlich bekannteste und zugegeben auch beeindruckenste Fähigkeit des Aloe Vera Gels ist seine feuchtigkeitsspendende Wirkung auf der Haut. Doch das war längst nicht alles! Neben einigen Vitaminen, wie Vitamin A, Vitamin B6 und Folsäure sind weitere, in etwa 220 Inhaltsstoffe enthalten, die das Aloe Vera Gel zu einem beliebten natürlichen Körperpflege Produkt machen. Das Pflanzengel kann nicht nur für die tägliche Hautpflege verwendet werden, sondern auch bei Problemhaut, nach dem Sonnenbaden oder auch nach der Rasur die perfekte Wahl sein.

Nun ist es nicht einfach, dass geeignete Produkte unter den ganzen zu finden und die meiste sehr ähnlichen Werbeaussagen, wie z.B. 100% Aloe Vera, helfen da einem auch nicht weiter. Um das ganze Thema besser zu verstehen und zu erfahren, warum 100% Aloe Vera IMMER eine Lüge ist, musst du zunächst verstehen, wie Aloe Vera Gel hergestellt wird.

Wie wird Aloe Vera Gel hergestellt?

Die Ernte und Verarbeitung von Aloe Vera Blättern ist sehr aufwendig und teuer. Doch nur eine gewissenhafte Verarbeitung garantiert eine gute Qualität.

aloe vera gel in pflanzeIm ersten Schritt werden die Blätter der Pflanze abgeschnitten. Dafür werden die Blätter dicht am Stamm, mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Pro Pflanze sollten lediglich 3-4 Blätter entfernt werden.

Anschließend werden die geernteten Blätter für die weitere Verarbeitung in eine dafür ausgelegt Fabrik gebracht. Hier ist Tempo angesagt, denn einige Wirkstoffe der Wüstenpflanze verflüchtigen sich schnell beim Kontakt mit Sauerstoff. Angekommen in der Fabrik wird das Gel mittels filetieren der Pflanze entnommen und mit Hilfe von Lichtplatten auf eine einwandfreie Qualität untersucht.

Das entnommene und auf Qualität geprüfte Gel wird nun kalt gepresst um die Wirkstoffkonzentration zu erhöhen. Damit allerdings das Gel anschließend nicht „auseinanderfällt“ muss es mit Hilfsstoffen stabilisiert werden. Hierzu werden häufig chemische Verbindungen wie Natriumbenzoat eingesetzt. Es gibt allerdings auch Hersteller, die natürliche Stabilisatoren wie etwa Zitronensäure (Citric Acid) verwenden.

Das so schonend gewonnene natürliche „Premium“ Aloe Vera Gel wird so nun auf der ganzen Welt an Hersteller vertrieben.

aloefina aloe vera
Anzeige

 

100% Aloe Vera – schön wär’s!

Der bekannte Werbeslogan viele Aloe Vera Gels vermittelt uns das Gefühl, reines Aloe Vera Gel in den Händen zu halten. Doch das ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich:

  • Aloe Vera Gel aus der Pflanze muss stabilisiert werden, ansonsten müsste man es im Kühlschrank lagern und binnen einiger Tage aufbrauchen
  • Viele Pflegeprodukte setzen dem Gel Duft- oder Farbstoffe bei. Aloe Vera riecht eigentlich nicht nach Zitrone und auch die Farbe des Gels ist eher braun anstatt sattem Grün.
  • Einige, vor allem günstige Pflegeprodukte, verwenden keinen Aloe Vera Juice sondern Aloe Vera Powder oder Aloe Vera Etract.

Kurz gesagt, die Hoffnung ein Aloe Vera Gel zu finden auf dem die Inhaltsstoffliste lediglich Aloe Vera beinhaltet ist leider zu nehmen.

Nun kann man natürlich sagen mit dem Slogan „100% Aloe Vera“ sei die Konzentration der Wirkstoffe im Pflegegel gemeint. Sprich das beworbene Produkt enthält 100% der Wirkstoffe gemessen am Pflanzengel. Das ist sogar möglich! Denn wie schon beschrieben wird das geerntete Gel der Pflanze gepresst um die Wirkstoffkonzentration zu erhöhen. Das heißt den Aloe Vera Juice bzw. das Aloe Vera Extract, das Unternehmen für ihre Pflege-Gels beziehen, ist meist bereits 5- oder 10-Fach konzentriert. Um dann auf 100% zu kommen strecken die Hersteller den Rohstoff mit Wasser, z.B. 1 Teil Aloe Vera Rohstoff + 5 Teile Wasser = 100% Aloe Vera (Wirkstoffe).

Worauf sollte man beim Kauf achten?

  1. Auf jeden Fall auf die Art der verwendeten Aloe Vera. Aloe Barbadensis Miller ist die „Königin“ unter den Aloe Veras und eignet sich am besten zur Herstellung von Kosmetika.
  2. Das Produkt enthält besten Falls Aloe Barbadensis Leaf Juice (Blattsaft), nur so können die meisten Wirkstoffe und v.a. Enzyme der Wüstenlilie erhalten bleiben.
  3. Aloe Vera steht an erster Stelle in den Ingredients
  4. Das Pflegegel sollte kein Alkohol enthalten, da Alkohol die Haut austrocknen und gerade auch bei empfindlicher Haut sehr unangenehm sein kann.

Gerade bei erstaunlich günstigen Produkten solltest du die Inhaltsstoffe und die Herkunft genauer anschauen um auch ein wirklich qualitativ hochwertiges Produkt zu erhalten.